Deutsch-niederländische Zusammenarbeit: König reist nach Münster

Seine Majestät König Willem-Alexander besucht am Dienstag, dem 29. September, vormittags gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das I. Deutsch-Niederländische Corps in Münster, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. Außerdem statten die beiden Staatsoberhäupter dem Universitätsklinikum Münster eine Visite ab, wo im Frühjahr niederländische COVID-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt wurden. Beide Besuche stehen im Zeichen der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit.

Das I. Deutsch-Niederländische Corps (1GNC) fungiert als NATO-Hauptquartier für Landoperationen. Deutschland und die Niederlande stellen gemeinsam die Truppen und teilen sich auch die Führung. Das Korps ist innerhalb von 48 Stunden einsatzbereit, auch außerhalb des NATO-Gebiets. Es umfasst über 1000 Soldaten und Zivilisten. Die meisten Funktionen sind zwischen beiden Ländern gleich verteilt. Rund 70 Funktionen sind für Militärangehörige aus anderen NATO- und EU-Mitgliedstaaten reserviert. Außer dem Sitz in Münster gibt es noch Nebenstandorte in Eibergen und Garderen in den Niederlanden.

Der König und der Bundespräsident werden über die Entstehung und den Aufbau des I. Deutsch-Niederländischen Korps informiert. Stabsangehörige berichten über verschiedene Entwicklungen innerhalb des Korps in den letzten 25 Jahren und über die Operationen, die von diesem Hauptquartier aus geführt worden sind. Darüber hinaus kommt die allgemeine deutsch-niederländische Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich zur Sprache. Danach erläutern Vertreter der beteiligten Nationen in einem Gespräch mit beiden Staatsoberhäuptern, wie die internationale Zusammenarbeit funktioniert. Abschließend sprechen König Willem-Alexander und Bundespräsident Steinmeier mit einzelnen Soldaten über die Einheiten, bei denen sie stationiert sind. Zur Veranschaulichung wird auch Militärgerät ausgestellt.

Vor dem Besuch des Korps steht eine Visite im Universitätsklinikum Münster (UKM) auf dem Programm. Im April dieses Jahres waren niederländische COVID-19-Patienten dort intensivmedizinisch behandelt worden. Zudem koordinierte das UKM von April bis Juni die Verteilung der niederländischen sowie anderer ausländischer Patienten auf Intensivstationen verschiedener Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen. König Willem-Alexander und Bundespräsident Steinmeier werden über die deutsch-niederländische medizinische Zusammenarbeit während der Coronapandemie informiert und unterhalten sich mit Angehörigen des Klinikpersonals, die an der Behandlung der niederländischen Coronapatienten beteiligt waren.

Während des Besuchs in Münster werden die aktuell geltenden allgemeinen Richtlinien für Zusammenkünfte beachtet.